Zahnzusatz-Versicherung: So schützen Sie sich vor hohen Zahnarzt-Kosten

Ein gesundes, schönes Lächeln ist Gold wert - doch der Weg dahin kann teuer werden. Ob Krone, Brücke, Implantat oder Zahnspange: Die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) übernimmt meist nur einen Teil der Kosten. Der Rest bleibt als Eigenanteil beim Patienten.
Mit einer Zahnzusatz-Versicherung sichern Sie sich hochwertige Materialien, moderne Behandlungsmethoden und deutlich geringere Eigenanteile – ein echter Vorteil für die Zahngesundheit und den Geldbeutel.
Was übernimmt die gesetzliche Krankenversicherung (GKV)?
Die GKV zahlt nur für Behandlungen, die medizinisch notwendig und Teil der Regelversorgung sind:
- Amalgam- oder Zementfüllungen im Seitenzahnbereich
- Zahnfarbene Kompositfüllungen im Frontzahnbereich
- Wurzel- und Parodontalbehandlungen
Beim Zahnersatz (Kronen, Brücken, Implantate, Prothesen, Inlays) beträgt der Zuschuss 60 % der Regelversorgungskosten. Bonusheftregelungen ändern in dieser Darstellung nichts, wir gehen hier bewusst von 60 % aus, um die Eigenanteile konservativ darzustellen.
Beispiele: Was kostet Zahnersatz wirklich?
Hier finden Sie einen Überblick über realistische Preise (Stand 2024) und dem typischen Eigenanteil - mit und ohne einer guten Zahnzusatz-Versicherung (GKV-Anteil 60 %):
Behandlung | Behandlung | GKV-Zuschuss | Eigenanteil ohne Zusatzversicherung | Eigenanteil mit Zusatzversicherung |
Metallkrone (Regelversorgung) | ca. 600 EUR | 360 EUR | 240 EUR | 24 EUR |
Keramikkrone (zahnfarben) | ca. 900 - 1.200 EUR | 540 - 720 EUR | 360 - 480 EUR | 26 - 48 EUR |
Brücke (3 Glieder) | ca. 1.500 - 2.500 EUR | 900 - 1.500 EUR | 600 - 1.000 EUR | 60 - 100 EUR |
Implantat mit Krone | ca. 2.800 - 3.500 EUR | 900 - 1.500 EUR | 2.300 - 3.000 EUR | 230 - 300 EUR |
Keramik-Inlay | ca. 600 - 900 EUR | Keine Leistung | 600 - 900 EUR | 60 - 90 EUR |
Teilprothese | ca. 1.000 - 1.800 EUR | 600 - 1.080 EUR | 400 - 720 EUR | 40 - 72 EUR |

Kieferorthopädie: Leistungen für Kinder und Erwachsene
Auch im Bereich Zahnspangen und Kieferregulierung kann eine Zahnzusatzversicherung erhebliche Kosten sparen. Denn die gesetzlichen Leistungen sind begrenzt – insbesondere für Erwachsene.
👧 Kieferorthopädie für Kinder
Bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren übernimmt die GKV die Kosten nur bei medizinisch notwendiger Behandlung (ab KIG-Stufe 3, also erheblicher Zahn- oder Kieferfehlstellung).
- Krankenkasse zahlt zunächst 80 % (ab dem zweiten Kind 90 %) der Regelversorgung
- Restbetrag für ästhetische Extras wie Keramikbrackets oder unsichtbare Spangen muss selbst getragen werden
💰 Beispiel:
- Klassische Metallspange: 2.500 - 3.000 EUR → komplett GKV-Leistung
- Ästhetische Keramikspange: 4.000 - 5.000 EUR → Eigenanteil 1.500 - 2.000 EUR
- Mit Zahnzusatzversicherung: Erstattung bis zu 80 - 100 % dieser Zusatzkosten
🧑 Kieferorthopädie für Erwachsene
Für Erwachsene zahlt die gesetzliche Krankenkasse nur in seltenen medizinischen Fällen, z. B. bei KIG-Stufe 5 oder Operationen.
- Ästhetische oder funktionelle Korrekturen müssen privat getragen werden.
- Mit Zahnzusatzversicherung können 80 - 90 % der Kosten übernommen werden.
💰 Beispiel:
- Aligner-Therapie (z. B. Invisalign): 3.000 - 6.000 EUR → Eigenanteil 300 - 600 EUR mit Zusatzversicherung
- Feste Zahnspange (Keramik): 4.000 - 5.000 EUR → Eigenanteil 400 - 500 EUR

Wann lohnt sich eine Zahnzusatzversicherung besonders?
Eine private Zahnzusatzversicherung ist sinnvoll, wenn Sie:
- hochwertigen Zahnersatz wünschen (Keramik, Implantate, Inlays),
- eine Zahnkorrektur planen (Kinder oder Erwachsene),
- Ihre Zähne langfristig schützen wollen,
- Wert auf regelmäßige Zahnreinigung und Vorsorge legen.
Beispielrechnung:
Ein Implantat (3.000 EUR) + professionelle Zahnreinigung (120 EUR) = 3.120 EUR
Mit einer guten Zusatzversicherung zahlen Sie oft weniger als 312 EUR Eigenanteil.
Worauf beim Abschluss achten?
- Gesundheitsfragen ehrlich beantworten – angeratene Behandlungen sind meist ausgeschlossen.
- Leistung vor Preis: Achten Sie auf Leistungen für Zahnersatz, Inlays, Prophylaxe und Kieferorthopädie.
- Staffelung & Wartezeiten: In den ersten Versicherungsjahren oft begrenzte Erstattung (z. B. 500 - 1.000 EUR).
- Individuelle Beratung: Jeder Zahnbefund ist anders – ein Versicherungsmakler kann passende Tarife vergleichen.
Viele Tarife verzichten auf die Wartezeit bei einer Zahnzusatz-Versicherung, aber trotzdem sollten Versicherte beachten, dass es möglich ist, dass sie ihre privaten Leistungen nicht sofort in Anspruch nehmen können.
Eine Wartezeit ist in der Versicherungsbranche nicht ungewöhnlich. So gibt es diese etwa bei der Elementarschaden-Versicherung.
Mit der Wartezeit wollen Versicherer vermeiden, dass der Vertrag erst abgeschlossen wird, wenn bereits Probleme etwa mit den Zähnen bestehen. Denn ansonsten würde dies die Versicherungsgemeinschaft stark belasten, was wiederum eine Beitragserhöhung zur Folge haben würde.
Und dies möchten die Versicherer vermeiden, denn die Versicherten sollen selbstverständlich von guten Konditionen profitieren.
In den ersten Jahren nach dem Abschluss einer Zahnzusatz-Versicherung sind die Erstattungen in der Regel durch eine sog. "Zahnstaffel" begrenzt. Deshalb ist es sinnvoll, den Versicherungsvertrag in jungen Jahren abzuschliessen.
Zudem ist es sinnvoll, dass der Kostenvoranschlag bzw. Heil- und Kostenplan (HKP) des Zahnarztes vor Behandlungsbeginn bei der Versicherung eingeht. Danach erfährt der Versicherte, mit welcher Kostenerstattung er rechnen kann.
Die Zusatz-Versicherung übernimmt im Gegensatz zur gesetzlichen Krankenkasse auch Kosten für aufwendige zahnfarbene Komposit-Füllungen oder für aufwendige Wurzelbehandlungen- und parodontale Zusatzleistungen.
Als regelmässige Prophylaxe-Massnahme ist in diesem Zusammenhang auch die professionelle Zahnreinigung sinnvoll. Diese wird bei einer privaten Zusatz-Versicherung ebenfalls komplett übernommen.
Viele Anbieter von privaten Zahnzusatz-Versicherungen bezahlen auch kieferorthopädische Behandlungen für Kinder und Erwachsene, manche auch mit ästhetisch günstigen Zahnschienen, sog. Alignern. Das lohnt sich, denn gerade Kieferorthopädie geht schnell ins Geld.
Ohne eine Zusatzversicherung müssen die hohen Beiträge ansonsten aus eigener Tasche gezahlt werden.
Mit einem privaten Zahnzusatzvertrag lässt sich eine Vielzahl von Leistungen versichern: Sei es die professionelle Zahnreinigung, Aufbiss-Schienen gegen nächtliches Zähnekirschen oder besondere Behandlungen für Angstpatienten.
Die höchsten Kosten fallen allerdings beim Zahnersatz an. Deshalb ist es wichtig, dass die Zusatzversicherung gute Leistungen bietet, sollten die Zähne Probleme bereiten.
Nicht nur bei einer Berufsunfähigkeits-Versicherung, sondern auch bei einer Zahnzusatz-Versicherung müssen sich Versicherte mit Gesundheitsfragen befassen.
Diese sollten immer wahrheitsgetreu und umfassend beantwortet werden, um den Versicherungsschutz nicht zu gefährden. Die Zahnarztpraxis kann beim Beantworten der Fragen helfen. So ist man auf der sicheren Seite, dass alle Angaben stimmen.
Fazit: Zahnersatz und Zahnspangen besser absichern
Egal ob Krone, Implantat oder Zahnspange - gute Zahnbehandlung kostet Geld. Die gesetzliche Krankenkasse deckt nur das Nötigste, der Eigenanteil kann mehrere Tausend Euro betragen. Eine Zahnzusatz-Versicherung schützt Sie vor hohen Kosten, sichert ästhetisch hochwertige Ergebnisse und sorgt dafür, dass Sie mit einem Lächeln aus der Praxis gehen – nicht mit einer schmerzhaften Rechnung.
Sprechen Sie die Spezialisten der Tausend Finanz GmbH auf dieses wichtige Thema an. Wir kennen uns aus uns beraten Sie individuell und bedarfsgerecht.
© Tausend Finanz GmbH 2025 i.V.m. Die Versicherer - Verbraucherportal des GDV
www.dieversicherer.de