Krisenresistent dank Factoring
Gastbeitrag von Christian Franz - BFS health finance GmbH
In der ersten Coronawelle im vergangenen Jahr wurden nicht-essenzielle Behandlungen abgesagt – zum einen, um dringend notwendige Kapazitäten freizuhalten, aber auch aus Angst vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus. Davon betroffen waren insbesondere Privatleistungen, was sich wiederum auf die Liquidität der Arztpraxis auswirkte. Das hat gezeigt: Auch Ärzte müssen sich so aufstellen, dass sie krisenresistent sind – insbesondere finanziell.
Die Umsätze von Ärztinnen und Ärzten sind in den ersten beiden Quartalen 2020 stark eingebrochen. Der Grund: Corona und die Angst vor der Ansteckung beim Arzt oder Zahnarzt. Besonders das zweite Quartal war gekennzeichnet durch einen massiven Rückgang des abgerechneten Volumens. Dieser betrug im Wochenvergleich zeitweise mehr als 50 Prozent.
Und noch immer ist die wirtschaftliche Lage nicht komplett entspannt. Kurzarbeit und damit verbundener Verdienstausfall ist bei einigen Patientinnen und Patienten noch immer die traurige Realität. Und es gilt jetzt, das Geld zusammenzuhalten. Dies macht sich auch bei der Inanspruchnahme medizinischer Behandlungen bemerkbar – insbesondere bei Privatleistungen. Zudem ist mit einem höheren Risiko von unverschuldeten Forderungsausfällen zu rechnen, zum Beispiel bei Patientinnen oder Patienten, die plötzlich von Arbeitslosigkeit betroffen sind.
Factoring-Dienstleister helfen auch über das Kerngeschäft hinaus
Liquidität ist insbesondere in Krisenzeiten für Praxen sowie Patientinnen und Patienten ein gleichermaßen wichtiges Thema. Um die Umsätze von Ärztinnen und Ärzten aber auch in Zukunft zu sichern, gibt es daher verschiedene Angebote und Möglichkeiten. Eine dieser Möglichkeiten ist die Zusammenarbeit mit einem Factoring-Dienstleister. Dadurch wird die Praxis unabhängig vom Zahlungsverhalten der Patienten und sichert sich gegen das Risiko von Forderungsausfällen ab. Darüber hinaus bieten viele Factoring-Dienstleister auch über ihren Kernbereich hinaus Dienstleistungen an – und sind dadurch ein zuverlässiger Partner, der die Praxen am unternehmerischen Knowhow sowie am Netzwerk teilhaben lässt. Besonders in Krisenzeiten ist es wichtig, Wissen und Erfahrungen stärker zu teilen als in der Vergangenheit. Hierin liegt der Schlüssel, wie das Gesundheitswesen gut durch die Krise kommt.
Hand in Hand durch die Krise
Nehmen wir das Beispiel Zahnärzte: Das vergangene Jahr hat gezeigt, wie elementar wichtig es ist, dass die geschriebenen Heil- und Kostenpläne (HKP) auch umgesetzt werden. Und das gelingt nur, wenn die Praxen konsequent mit den Patienten im Dialog bleiben. Darüber ist es wichtiger denn je, dass die HKP-Abschlussquote steigt. Factoring-Dienstleister bieten zum Beispiel hier ihre Hilfe und ihr Knowhow an: Von Schulungen der Praxisteams bis hin zur Übernahme der Korrespondenz mit Patientinnen und Patienten noch vor Rechnungsstellung.
Über all das hinaus ist es wichtig, dass Ärztinnen und Ärzte den Patientinnen und Patienten Finanzierungsmöglichkeiten für kostspieligere Behandlungen aufzeigen. Für viele Patienten stellt sich aufgrund der unsicheren wirtschaftlichen Situation häufig die Frage, ob sie sich aktuell eine hochwertige Versorgung leisten möchten oder leisten können – ohne vor finanziellen Herausforderungen zu stehen. Durch die Zusammenarbeit von Arztpraxen und Factoring-Dienstleistern gibt es für Patienten verschiedene Möglichkeiten flexibler Finanzierung der Behandlung und sie können dadurch die anstehenden Kosten besser planen.
Finanziellen Sorgen kann beispielsweise durch Zahlungsstundungen oder die Bezahlung in flexibel wählbaren Monatsraten entgegengewirkt werden. Besonders die Möglichkeit eines selbstbestimmten Zahlungsbeginns einer Ratenzahlung gibt den Patientinnen und Patienten ein hohes Maß an finanzieller Selbstbestimmung. Und in der Praxis zeigt sich: Viele Patienten machen bereits jetzt davon Gebrauch und erfragen diese Zahlungsvariante bewusst für künftige Behandlungen. All das bietet Patientinnen eine wertvolle Chance der finanziellen Entlastung und Mediziner profitieren enorm davon, wenn sie diese anbieten können.
Praxisteams müssen ihren Patienten ein Gefühl von Sicherheit bieten, damit die medizinische Versorgung nicht zum finanziellen Problem wird. Besonders jetzt sollten daher Leistungserbringer und Factoring-Dienstleister Hand in Hand gehen.
Der Autor:
Als ehemaliger Eishockeynationalspieler kennt Christian Franz nicht nur das Risiko genau, er weiß zudem, wie viel Kraft die richtige Strategie entwickeln kann. So ist er bei BFS health finance in den Bereichen Finanzen, Risikomanagement und Regulatorik ebenso der perfekte Mitspieler wie im Feld des Produktmanagements. Seine Motivation: Finanzdienstleistungen im Gesundheitsmarkt menschlich, innovativ und damit kundengerecht zu gestalten.
© Christian Franz - BFS health finance GmbH 2021
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